Kommentar zu Bruchs Nähe zu den „Querdenkern“ Fakten versus Ironie

Bonn · Volker Bruch klärte im vergangenen Jahr mit Fakten über das Elend im Flüchtlingselendvon Moira auf. In der Corona-Krise verfolgt er eine andere Strategie. Stattdessen operiert die Kampagne mit diffuser Ironie, meint unser Autor.

 „Babylon Berlin“-Star Volker Bruch.

„Babylon Berlin“-Star Volker Bruch.

Foto: picture alliance/dpa/Gerald Matzka

Der Schauspieler Volker Bruch, Hauptdarsteller der TV-Serie „Babylon Berlin“ und zusammen mit Jan Josef Liefers einer der Initiatoren der umstrittenen Kampagne #allesdichtmachen, ist ein engagierter Bürger, der sich in der Verantwortung auch für die Schwächsten einer Gesellschaft sieht. Im vergangenen Jahr sammelte er mit seiner Aktion „Ein Los für Lesbos“ Hunderttausende Euro, um das Leid der Menschen im Flüchtlingslager Moria zu lindern. In der rechten Szene wird man sich darüber nicht gefreut haben. Insofern war es schon überraschend, dass Bruch laut einem Bericht von netzpolitik.org bereits Mitte März in die Corona-Protest-Partei „Die Basis“ eintreten wollte, die der vom Verfassungsschutz beobachteten „Querdenker“-Bewegung nahesteht. „Verantwortliche hatten wiederholt betont, Überschneidungen mit ‚Querdenken’ seien höchstens inhaltlicher Natur“, heißt es auf der Seite. „Im Fall von Volker Bruch belegen Recherchen von netzpolitik.org jedoch eine politische Nähe.“