Kommentar zur Umstrukturierung der Polizei Fehler der Vergangenheit

Meinung · Jahrelang hat das Land NRW an den Sicherheitsbehörden gespart, die Polizisten hetzen von Einsatz zu Einsatz - dabei häufen sich nicht nur Überstunden an. Dass die Bonner Polizei nun den Ausweg aus der Misere durch eine Umstrukturierung sieht, spreche Bände, meint GA-Redakteur Nicolas Ottersbach.

 Im Polizeipräsidium Bonn stehen einige Umstrukturierungen auf dem Plan.

Im Polizeipräsidium Bonn stehen einige Umstrukturierungen auf dem Plan.

Foto: dpa

Jahrelang hat das Land NRW an den Sicherheitsbehörden gespart, das holt sie nun ein. Polizisten hetzen von Einsatz zu Einsatz, häufen – sofern keine Pandemie dazwischenkommt – Überstunden bei Fußballspielen an und können Kriminalfälle nicht mehr vernünftig aufklären, weil sich die Akten auf dem Schreibtisch stapeln. Dass die Bonner Polizei nun den Ausweg aus der Misere darin sieht, zumindest in der Direktion Kriminalität durch Umstrukturierung die Arbeitsbelastung auf viele Schultern zu verteilen, spricht Bände. Frank Kreft von der Gewerkschaft der Polizei hat es ganz treffend formuliert: „Polizisten wachsen nicht auf Bäumen.“