Norderweiterung zum Gründungstag Was der finnische Beitritt über die Nato verrät

Meinung | Brüssel · Putin wollte die Nato mit seinem Überfall auf die Ukraine kleiner und weiter weg von seinen Grenzen bekommen. Das Gegenteil hat er erreicht. Der historische Beitritt Finnlands lässt jedoch auch Zweifel am Bündnis sichtbar werden.

Jens Stoltenberg (M.), Nato-Generalsekretär, applaudiert während sich Pekka Haavisto (l.), Außenminister von Finnland, und Antony Blinken, Außenminister der USA, die Hand geben, nachdem die Beitrittsurkunde Finnlands überreicht wurde.

Jens Stoltenberg (M.), Nato-Generalsekretär, applaudiert während sich Pekka Haavisto (l.), Außenminister von Finnland, und Antony Blinken, Außenminister der USA, die Hand geben, nachdem die Beitrittsurkunde Finnlands überreicht wurde.

Foto: dpa/Emmi Korhonen

Der 4. April 2023 ist für die Nato nicht irgendein Tag. Genau 74 Jahre zuvor schlossen sich Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und die USA zum nordatlantischen Verteidigungsbündnis zusammen. Sie setzten um, was knapp vier Jahre zuvor bei der Gründung der Vereinten Nationen als „naturgegebenes Recht“ festgelegt worden war: die individuelle und kollektive Verteidigung. Am 74. Bündnis-Geburtstag hisste die Nato die Fahne Finnlands als 31. Mitgliedsland.