Kommentar zum ADD-Präsidenten Linnertz Verwunderlich

Meinung | Bonn · Im Fall des ADD-Vorsitzenden Thomas Linnertz prüft die Staatsanwaltschaft, ob er im Untersuchungsausschuss zur Flut etwas verschwiegen hat. Wer vorgeladen wird, sollte wissen, was er zu tun hat – alles zu sagen, was er weiß, nichts hinzuzufügen, aber vor allem nichts wegzulassen, meint unser Autor.

 Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ADD, spricht mit Medienvertretern nach seiner Aussage im Untersuchungsausschuss des Landtags im September 2022 zur Flutkatastrophe im Ahrtal.

Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ADD, spricht mit Medienvertretern nach seiner Aussage im Untersuchungsausschuss des Landtags im September 2022 zur Flutkatastrophe im Ahrtal.

Foto: dpa/Sascha Ditscher

Wer in einen Untersuchungsausschuss vorgeladen wird, sollte wissen, was er zu tun hat – alles zu sagen, was er weiß, nichts hinzuzufügen, aber vor allem nichts wegzulassen. Thomas Linnertz, der Präsident der rheinland-pfälzischen Landesbehörde ADD, saß vor zwei Wochen schon zum vierten Mal in jenem Gremium, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die Flutkatastrophe im Ahrtal aufzuklären. Umso verwunderlicher ist, dass der Spitzenbeamte vor den Landtagsabgeordneten lediglich über dienstliche Gründe sprach, seiner Stellvertreterin eine Urlaubsreise in die USA nicht zu verwehren, aber dann vor laufenden Kameras auch auf gewichtige private Gründe zu sprechen kam.