Kommentar zum Treffen der G7-Außenminister Frieden aus Münster

Meinung · Außenministerin Annalena Baerbock nutzt das Jahr des deutschen G7-Vorsitzes mit einer zweiten Konferenz auf heimischem Boden. Wie am Ende ein Frieden für die Ukraine heißt, der in Münster angestoßen wurde, ist egal. Die G7 hätten in jedem Fall ihren Wert bewiesen, kommentiert unser Autor.

Das Treffen der G7 Außenministerinnen und Außenminister in Münster.

Das Treffen der G7 Außenministerinnen und Außenminister in Münster.

Foto: dpa/Martin Meissner

Ein Krieg, eine Stadt, ein Frieden, eine Konferenz. Ob aus der Stadt des Westfälischen Friedens ein Impuls für Frieden in der Ukraine gelingen kann? Es wäre schon viel, wenn die Außenministerinnen und Außenminister der G7 bei ihrem Treffen in Münster tatsächlich ein solches Signal aussenden würden, das in seiner Wirkung in Moskau ankommt und dort verstanden würde. Die G7 sind ein politisch wie wirtschaftlich mächtiges Gremium – auch oder gerade wegen ihres informellen Charakters. Außenministerin Annalena Baerbock nutzt das Jahr des deutschen G7-Vorsitzes mit einer zweiten Konferenz auf heimischem Boden, um die Ukraine durch einen kalten Kriegswinter zu bringen und das Land westlicher Solidarität und Unterstützung zu versichern. Vor allem: Die G7-Staaten stehen für Demokratie, multilaterale Zusammenarbeit, offene Gesellschaft. Dagegen stehen in diesen Zeiten autoritäre Regime wie Russland und China, die mit aller Macht dabei sind, ihre Welt- und Großmachtansprüche zu untermauern.