Kommentar zu Irans Reaktion nach Anschlag auf Rushdie Geisel der Mullahs

Meinung | Bonn · Die Hälfte der Bürger war noch nicht geboren, als Ajatollah Chomenei seinen Mordaufruf gegen Salman Rushdie verkündete. Dass der Iran den Mordanschlag auf den Autor nun gutheißt, macht die Staatsspitze der Islamischen Republik zu einer Geisel der Vergangenheit, meint unser Autor.

In iranischen Medien ist der Messerangriff auf den weltbekannten Schriftsteller von „Die satanischen Verse“, Salman Rushdie, begrüßt worden.

In iranischen Medien ist der Messerangriff auf den weltbekannten Schriftsteller von „Die satanischen Verse“, Salman Rushdie, begrüßt worden.

Foto: AP/Vahid Salemi

Die iranische Führung hat den Eindruck erweckt, dass sie den Mordanschlag auf Salman Rushdie gutheißt, während staatsnahe Medien den Täter für den Mordversuch lobten. Damit gefährdet Teheran nicht nur eine Verständigung mit dem Westen auf ein neues Atomabkommen. Die Staatsspitze der Islamischen Republik macht das Land zu einer Geisel der Vergangenheit.