Kommentar zum russisch-türkischen Gipfel in Sotschi Unheilige Allianz

Meinung | Berlin · Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan trifft sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi zum persönlichen Gespräch. Kann das die Welt friedlicher machen oder verheißt es neues Unheil, fragt sich unser Autor.

Wladimir Putin (rechts), Präsident von Russland, und Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei.

Wladimir Putin (rechts), Präsident von Russland, und Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei.

Foto: dpa/Sergei Savostyanov

Treffen sich zwei Präsidenten. Der eine heißt Wladimir Putin und führt seit mehr als fünf Monaten einen Vernichtungsfeldzug gegen die Ukraine. Der andere heißt Recep Tayyip Erdogan und plant seine nächste Militäroffensive gegen Kurden-Milizen in Syrien. Putin plus Erdogan – kann das die Welt friedlicher machen oder verheißt es neues Unheil? Der russisch-türkische Gipfel in Sotschi zwischen Putin und Erdogan kommt jedenfalls einer unheiligen Allianz gleich, bei der jeder von beiden – gestützt auf das Einvernehmen des anderen – versucht, seinen Geländegewinn zu machen. Putin und Erdogan haben ihre eigenen, teilweise auch sich ergänzenden Interessen in Syrien. Und was dem einen in Syrien hilft, bringt den anderen mitunter auch in der Ukraine weiter.