Kommentar zur Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees Chance vertan

Meinung | Bonn · Mit der Entscheidung, russische und belarussische Athleten bei den Paralympics antreten zu lassen, beruft sich das IPC auf die Neutralität des Sports und verpasst die Chance, eine klare Haltung zu zeigen.

 Pressekonferenz des Internationalen Paralympischen Komitees: Das IPC hat entschieden, dass russische und belarussische Athletinnen und Athleten an den Winter-Paralympics teilnehmen dürfen.

Pressekonferenz des Internationalen Paralympischen Komitees: Das IPC hat entschieden, dass russische und belarussische Athletinnen und Athleten an den Winter-Paralympics teilnehmen dürfen.

Foto: dpa/Joel Marklund

Jeder Sport braucht Regeln. Ein Regelwerk, das über Tore, Punkte, Siege entscheidet. Andrew Parsons beruft sich in der Entscheidung, die russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten unter neutraler Flagge bei den Paralympischen Winterspielen starten zu lassen, ebenfalls auf ein Regelwerk, auf die Regeln und Vorschriften aus dem IPC-Handbuch. Dabei hätte er besser getan, dieses Regelwerk zur Seite zu legen, um wirklich für die Menschlichkeit zu entscheiden. Sein wichtigstes Argument lautet: Der Sport müsse „politisch neutral“ sein.