Kommentar zur Finanzsituation des Erzbistums Köln Vorsorge betreiben

Meinung | Bonn · Sollte der Trend – raus aus den Kirchen – noch zunehmen, wird auch die Finanzkraft des Erzbistums Köln schneller abnehmen. Wie bewertet das unser Autor?

Trotz eines drastischen Mitgliederschwunds hat das Erzbistum Köln 2021 mehr Kirchensteuern eingenommen und einen Gewinn erzielt.

Trotz eines drastischen Mitgliederschwunds hat das Erzbistum Köln 2021 mehr Kirchensteuern eingenommen und einen Gewinn erzielt.

Foto: picture alliance / dpa/Oliver Berg

Der überraschend hohe Überschuss für 2021 darf das Erzbistum Köln nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Trend ein anderer ist, dass nämlich die Einnahmen schon bald wieder rückläufig sein werden. In 40 Jahren könnte den beiden großen Kirchen in Deutschland nur noch die Hälfte des heutigen Einnahmevolumens zur Verfügung stehen, haben renommierte Wissenschaftler schon vor einigen Jahren prognostiziert. Daran dürfte sich nichts geändert haben. Im Gegenteil: Sollten sich Teile der Kirchen weiterhin so weltfremd wie derzeit präsentieren, wird der Trend – raus aus den Kirchen – sicher noch zunehmen und die Finanzkraft folglich schneller abnehmen.