Kommentar zum Klimawandel Gefürchtete Wahrheiten

Meinung | Bonn · Die Superhitze hat das Thema Klimawandel zurück in die Medien gebracht. Doch Forscher sagen, dass Politiker den Ernst der Lage nicht verstehen. Sie versprechen weiterhin, das 1,5-Grad-Ziel einhalten zu können. Dabei ist das kaum noch möglich, kommentiert unser Autor.

 Der Superhitze-Sommer ist noch nicht vorbei. Es ist Zeit, dass die Politik ehrlicher über den Klimawandel spricht, kommentiert Wolfgang Wiedlich.

Der Superhitze-Sommer ist noch nicht vorbei. Es ist Zeit, dass die Politik ehrlicher über den Klimawandel spricht, kommentiert Wolfgang Wiedlich.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Das Thema Klimawandel war medial zuletzt lange von der Pandemie überlagert, Russlands Krieg gegen die Ukraine schafft das in diesen Tagen nicht ganz. Das fehlende Schmelzwasser aus den Alpen steigert in Norditalien eine Trockenheitsphase gleich zur Dürre, dazu der Marmolada-Gletscherabbruch und die frühen Waldbrände im Mittelmeerraum. Und der neuerliche Superhitze-Sommer ist noch nicht vorbei. Gleichwohl begleiten die Medien die Temperaturrekorde mit Naivitätsrekorden: Ist das jetzt nur Wetter oder doch „schon“ der Klimawandel?