Kommentar zum Antisemitismus Gegen die Feinde der Demokratie

Meinung | Berlin · Der Antisemitismus hat im Corona-Jahr 2020 deutlich zugenommen. Jetzt will der Bund die Ursachen für Rechtsextremismus und Judenhass besser erforschen lassen. Offener Antisemitismus und Judenhass sind eine Schande in diesem Land, kommentiert unser Autor.

 Ein Transparent mit der Aufschrift "#End Jew Hatred" (Endet den jüdischen Hass) ist bei einer Kundgebung gegen Antisemitismus in Berlin-Neukölln zu sehen.

Ein Transparent mit der Aufschrift "#End Jew Hatred" (Endet den jüdischen Hass) ist bei einer Kundgebung gegen Antisemitismus in Berlin-Neukölln zu sehen.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Ob es hilft? Hoffentlich hilft es! Der Bund pumpt in den nächsten Jahren 35 Millionen Euro in die wissenschaftlichen Denklabore, um die Ursachen von Antisemitismus und Rechtsextremismus besser zu erforschen. Wissen, Aufklärung und Bildung sollen helfen, auch Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern mit ihren kruden Ideen und abstrusen Thesen die Unterstützung von Mitläufern zu entziehen. Den Überzeugungstätern wird mit diesem Forschungsprogramm, das Bundesministerin Anja Karliczek nun aufgelegt hat, nicht beizukommen sein. Aber vielleicht können die Millionen Euro aus der Staatskasse den Zulauf für Rechtsextremisten und Antisemiten eindämmen, wenn man zumindest ein wenig aus der völligen Ahnungslosigkeit über jüdisches Leben geholt wird.