Kommentar zum EU-Gipfel zur Ukraine Größte Herausforderung steht noch bevor

Meinung | Brüssel · Erleichterung und gute Laune prägen den Abschluss des jüngsten EU-Gipfels. Es gibt viele Vorsätze, den Beitrittsprozess auf dem Westbalkan zu beschleunigen, die ausstehenden Reformen im Innern anzugehen. Doch die wahre Herausforderung haben die EU-Spitzen noch nicht im Griff, meint unser Autor.

     Demonstranten, die die Ukraine unterstützen, stehen mit Schildern und EU-Fahnen während einer Demonstration vor dem EU-Gipfel in Brüssel.

Demonstranten, die die Ukraine unterstützen, stehen mit Schildern und EU-Fahnen während einer Demonstration vor dem EU-Gipfel in Brüssel.

Foto: dpa/Olivier Matthys

Die 27 Staats- und Regierungschefs wirken stets wie befreit, wenn es ihnen in schwierigen Verhandlungen gelungen ist, zu einem einstimmigen Votum zu kommen. So war es im Mai, als das von Ungarn durchlöcherte Öl-Embargo beschlossen werden konnte. So war es auch bei diesem Juni-Gipfel wieder, als die Gipfelteilnehmer bei der Verleihung des Beitrittsstatus‘ für die Ukraine und für Moldawien eine Einigkeit erzielten, wie sie sie selbst zuvor nicht für möglich gehalten hatten. Sie feierten den Schritt als „historisch“. Doch die geschichtlich größte Herausforderung für die Europäische Union steht erst noch bevor.