Kommentar zu deutsch-europäischen Verhältnis Große Träume

Meinung | Paris/Berlin · Die Antrittsbesuche von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Kanzler Olaf Scholz (SPD) bei den europäischen Üartnern wurden fast zu Wohlfühltreffen. Die Erwartungen sind hoch. Die Ernüchterung wird schnell folgen.

   Wohlfühlatmosphäre: Emmanuel Macron (l.) und Olaf Scholz.

Wohlfühlatmosphäre: Emmanuel Macron (l.) und Olaf Scholz.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Manchmal kann die Erwartung eine Last sein. In Brüssel aber wird sie trotz des tristen Dezembergraus beinahe mit einem Gefühl der Euphorie geäußert, zumindest bei vielen EU-Entscheidern und Politikern, deren Parteien nicht mit einem großen C beginnen. Die neue deutsche Bundesregierung, so die Hoffnung, soll die Staatengemeinschaft beflügeln. Neuen Schwung bringen. Umso mehr Harmonie demonstrierten die europäischen Partner in den vergangenen Tagen während der Antritts-, man möchte sagen: Wohlfühlbesuche von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Kanzler Olaf Scholz (SPD). Gleichwohl vergaßen sie bei ihren Treffen nicht, den Deutschen ihre Wunschlisten zu unterbreiten.