Kommentar Handballer, aufgepasst!

Kölm · Seit 2010 treffen sich einmal im Jahr die vier besten europäischen Handball-Teams in Köln, um den Sieger der Champions League zu küren. Das ist gut für die Domstadt und gut für die Handball-Fans.

Dass an diesem Wochenende die Sonne strahlte, ist nur eine Randnotiz. Denn so oder so garantieren 20 000 Fans - ob aus Kiel, Flensburg, Barcelona, Veszprem oder sonst wo her angereist - in der Lanxess-Arena eine atemberaubende Stimmung.

Flensburg sorgte mit seinem 30:28-Sieg gegen Kiel nach einem dramatischen Spiel für eine faustdicke Überraschung. Dass sich zwei deutsche Teams im Finale gegenüberstanden, darf die Handball-Fans hierzulande mit Stolz erfüllen. Es zeigt einmal mehr, wo die beste Liga der Welt ihre Heimat hat und warum in Gummersbach oder Melsungen der Handball so geliebt wird. Dies ist natürlich nur so, weil die Stars aus Europa, wie etwa Welthandballer Filip Jicha (Kiel), in Deutschland ihr Können zeigen und die wichtigen Positionen in den Vereinen bekleiden.

Deshalb - und wegen fehlender Talente - wird das Nationalteam seit Jahren keinem führenden Anspruch mehr gerecht. Aufgepasst! Verbände und Vereine müssen dringend intensiv darüber nachdenken, wie sie ihre in Deutschland so beliebte Sportart mit intensiverer Talentförderung vorantreiben. Die Begeisterung über ein tolles Event wie das Kölner Final Four darf darüber nicht hinwegtäuschen.

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