Kommentar zum Verbot der „One Love“-Binde Hass gegen die Liebe

Meinung | Bonn · Der Fußball-Weltverband Fifa hat das Tragen einer Kapitänsbinde mit der Botschaft „One Love“ bei der Weltmeisterschaft verboten. Ein Eigentor, findet unser Autor.

 Stein des Anstoßes: Mit der „One Love“-Binde soll für die Gleichberechtigung der LGBTQ+-Gemeinde gekämpft werden.

Stein des Anstoßes: Mit der „One Love“-Binde soll für die Gleichberechtigung der LGBTQ+-Gemeinde gekämpft werden.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Manchmal sind Verbote gegen Proteste das Beste, was dem Protest passieren kann. 2016 waren die Machthaber in den Führungsetagen der amerikanischen Football-Liga NFL so erbost über die Aktion des (schwarzen) Quarterbacks Colin Kaepernick. Dessen Vertrag wurde nicht verlängert und seitdem hat es für ihn keine weitere Chance in der NFL gegeben. Mundtot haben sie Kaepernick damit aber nicht gemacht. Sein Kniefall wurde stattdessen weltweit zu DEM Symbol des Aufbegehrens gegen Rassismus und hundertfach von Profis aller Sportarten nachgemacht.