Kommentar zum CDU-Vorsitz Hauptsache schnell

Meinung | Bonn · Nach einer Woche der Zerreißprobe gibt es in der CDU nun die einmütige Einigung auf einen Parteitags-Termin im Januar. Der neue Vorsitzende wird Zeit brauchen, die Partei nach vielen Reibereien wieder zu einen, meint unsere Autorin. Denn: Es wurde viel versäumt.

 Rivalen: Norbert Röttgen, Armin Laschet und Friedrich Merz (v.l.n.r.) nach einem Mitglieder-Talk der Jungen Union.

Rivalen: Norbert Röttgen, Armin Laschet und Friedrich Merz (v.l.n.r.) nach einem Mitglieder-Talk der Jungen Union.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Man reibt sich die Augen. Die Kandidaten für den CDU-Vorsitz und ihre Lager sind fast eine Woche lang übereinander hergefallen. Am schärfsten agierte Friedrich Merz, der sagte, es gehe nicht um seine Person, aber „Teile des Partei-Establishments“ wollten ihn als Parteichef gezielt verhindern. Deswegen sei der Parteitag im Dezember abgesagt worden. Die Corona-Pandemie mit den dramatischen Auswirkungen auf das Land wollte er als Grund nicht gelten lassen.