Kommentar zur Papst-Entscheidung Höchststrafe für alle
Meinung | Potsdam · Für die vom Missbrauch Betroffenen, für die Gläubigen, für die katholische Kirche in ganz Deutschland ist diese Entscheidung eine Zumutung. Wie kann jemand, dessen Verfehlungen in der Missbrauchsaufarbeitung der katholischen Kirche belegt sind, weiter ein guter Bischof sein, fragt unser Autor.
15.09.2021
, 18:14 Uhr
Es ist keine Vergebung. Es ist keine Gnade oder Milde. Es ist schlicht die Höchststrafe – und zwar für alle Beteiligten. Hamburgs Erzbischof Stefan Heße darf nicht mit einem Rücktritt Verantwortung für seine Fehler als Kölner Generalvikar übernehmen, und sich in ein Kloster oder in den Vatikan zurückziehen. Er muss im Amt bleiben, und zwar noch fast 20 Jahre lang.