Kommentar zum Umgang mit Impfskeptikern Wir müssen die Debatte ehrlicher führen
Meinung | Düsseldorf · Für Politiker im Wahlkampf ist die Diskussion über den Umgang mit Impfmuffeln unangenehm. Darum werden manche Wahrheiten gerade lieber nicht offen ausgesprochen. Und das hat Folgen.

In vielen Impfzentren wie hier in Berlin wird inzwischen ohne Termin geimpft.
Foto: dpa/Jörg CarstensenCorona wirft ethische Fragen auf. Und es war absehbar, dass der Debatte über die Priorisierung bei der Impfstoffverteilung eine Diskussion über den Umgang mit Impfunwilligen folgen würde. Doch weil dieses Thema mit vielen unangenehmen Wahrheiten nun in die entscheidende Phase des Wahlkampfs rutscht, hört man viele Phrasen. Etwa die, es dürfe keinen „Impfzwang durch die Hintertür“ geben. Oder das Selbstberuhigungsmantra, man müsse nur „die Schwellen zum Impfangebot senken“, dann werde die Impfwilligkeit schon wieder steigen.