Zinsen Jammern nützt nichts

Dies Jammern über die niedrigen Zinsen hilft niemandem. Das hat auch die Deutsche Bundesbank jetzt unmissverständlich deutlich gemacht und die Dinge etwas gerade gerückt: Sparer müssen immer auf die realen Zinsen schauen, also darauf, wie viel ihnen von der nominalen Rendite nach Abzug der Inflationsrate übrig bleibt.

Wenn man sich seine Geldanlagen unter diesem Aspekt anschaut, dann schrumpfen auch die hohen Anlagezinsen früherer Jahre schnell zusammen. Denn wenn vermeintlich attraktive Zinsen gezahlt werden, dann ist meist auch die Preissteigerung entsprechend hoch. Die Sparer sollten zudem bedenken, dass sie für den täglichen Bedarf nicht viel ausgeben müssen. Zum Teil werden die Verbraucher sogar entlastet, wie etwa an der Tankstelle: Der Preis für Superbenzin ist seit August 2012 um knapp 40 Cent je Liter gesunken.

Zudem müssen die meisten Deutschen bedenken, dass sie anders für das Alter vorsorgen als viele andere Nationen. Sie zahlen Monat für Monat in die gesetzliche Rentenversicherung ein, haben damit einen Teil ihrer Rente abgesichert. Einen weiteren Teil finanzieren sie mit (mindestens) einer Lebensversicherung, auch die hat zwar weniger aber immerhin noch positive Renditen erwirtschaftet.

Deshalb verlieren die meisten kein Geld, es summiert sich nur wegen der schwächeren Zins- und Zinseszinseffekte nicht mehr so stark wie man etwa vor Jahren noch erhofft haben mag.

Bei so viel Absicherung aber sollten sich die deutschen Sparer tatsächlich überlegen, ob sie nicht doch einen kleinen Teil ihrer Spargelder in Aktien, vielleicht in einen breit gestreuten Aktienfonds investieren sollten. Über einen längeren Zeitraum dürfte das die Rendite des gesamten Vermögens aufpäppeln.

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