Kommentar zum schwierigen Umgang mit Russland Kaltes Gas

Meinung | Berlin · Es geht nicht mit, es geht nicht ohne. Russland handelt seit geraumer Zeit mehr als Gegner denn als strategischer Partner von Nato und EU. Die Bundesregierung muss sich nun klar werden, ob ihr russisches Gas durch Nord Stream 2 den Preis wert ist, kommentiert Holger Möhle.

 Der Umgang mit Wladimir Putin und Russland bleibt schwierig. Die Bundesregierung muss sich nun klar werden, ob ihr russisches Gas durch Nord Stream 2 den Preis wert ist, findet unser Autor.

Der Umgang mit Wladimir Putin und Russland bleibt schwierig. Die Bundesregierung muss sich nun klar werden, ob ihr russisches Gas durch Nord Stream 2 den Preis wert ist, findet unser Autor.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Mit Russland geht es zurzeit nicht. Aber ohne geht es auch nicht. Wladimir Putin arbeitet seit geraumer Zeit mit einiger Kraft an einer Art Wiederbelebung des früheren Sowjetimperiums. Der Landraub der Halbinsel Krim 2014 war für ihn nur ein militärischer Handstreich. Für den Westen war es ein Schock, weil erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa die Nachkriegsordnung mindestens in Frage gestellt worden war. Mehr noch: Putin hat es gewagt, Grenzen gewaltsam zu verändern und später noch einen hybriden Krieg in der Ostukraine angezettelt, den er weiter am Laufen hält. Die fälligen Sanktionen des Westens haben Russland bis heute kaum beeindruckt.