Kommentar zur Post Kein Grund zur Sorge

Meinung · Die Deutsche Post sieht trotz der Corona-Krise keinen Bedarf für staatliche Finanzhilfen. Anders als bei vielen anderen Unternehmen muss man sich um die Post noch keine Sorgen machen, kommentiert GA-Redakteur Frank Rintelmann.

 Die Deutsche Post sieht trotz der Corona-Krise keinen Bedarf für staatliche Finanzhilfen.

Die Deutsche Post sieht trotz der Corona-Krise keinen Bedarf für staatliche Finanzhilfen.

Foto: dpa/Gregor Fischer

Für weltumspannende Konzerne wie die Deutsche Post ist die Internationalität in Zeiten von Corona Fluch und Segen zugleich. Einerseits kämpfen die Konzerne an vielen Fronten auf der Welt gegen die Auswirkungen der Pandemie, aber, und das ist ein echter Vorteil, nicht überall gleichzeitig, sondern in gewissem Maß zeitversetzt. Daher können sie einen Einbruch in einem Markt mit Zugewinnen in anderen Regionen teilweise ausgleichen.

Und: Die Sparten entwickeln sich sehr unterschiedlich. Während die Post etwa durch unterbrochene Lieferketten im internationalen Express- und Frachtgeschäft zuletzt empfindliche Rückgänge verbuchte, transportieren die Bonner und ihre Subunternehmen hierzulande so viele Pakete wie normalerweise nur in der Vorweihnachtszeit.

Unterm Strich allerdings hinterlässt das Virus schon jetzt erwartungsgemäß deutliche Spuren in der Unternehmensbilanz. Doch die Einschätzung von Postchef Frank Appel macht Hoffnung: Das Unternehmen kommt wohl ohne Staatshilfe aus, an einen großflächigen Personalabbau ist trotz der Krise zurzeit nicht gedacht, Kurzarbeit wird es vermutlich nur für einige Tausend der mehr als eine halbe Million Beschäftigten geben, die Dividende wird nicht gestrichen und der Ausblick für die nächsten Geschäftsjahre bleibt positiv. Anders als bei vielen anderen Unternehmen muss man sich um die Post noch keine Sorgen machen.

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