Kommentar zu Karl Lauterbach und einer Maskenpflicht Höchste Zeit für eine sinnvolle Maskenpflicht

Meinung | Düsseldorf · Die Maske ist ein einfaches, wirksames und von vielen akzeptiertes Mittel zur Bekämpfung der Pandemie. Aber wenn nun die Länder entscheiden können, droht der Flickenteppich der Maskenpflicht noch größer zu werden. So überwinden wir die Pandemie auch 2023 nicht, meint unsere Autorin.

     Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, kann sich zu keiner allgemeinen Maskenpflicht durchringen.

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, kann sich zu keiner allgemeinen Maskenpflicht durchringen.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Vor zehn Monaten war Karl Lauterbach angetreten, die Pandemie für Deutschland rasch zu beenden. Davon kann angesichts steigender Infektionszahlen und Klinikeinweisungen keine Rede sein. Deutschland geht in seinen dritten Corona-Winter und der SPD-Politiker hat mit seinem Zickzack-Kurs dazu beigetragen, dass wir nicht gut vorbereitet sind. Sein Verwirrspiel um die Impf-Empfehlungen hat die Impf-Bereitschaft unterminiert, nicht mal ein Drittel der über 60-Jährigen hat sich zweimal boostern lassen. Mit seinem Hin und Her bei der Isolation hat er Vertrauen verspielt. Die allgemeine Impfpflicht ist zu Recht nie gekommen, die einrichtungsbezogene krachend gescheitert. Den größten Zauber aber hat Lauterbach mit seinem Gegenspieler Marco Buschmann (FDP) um die Maskenpflicht veranstaltet – und das holt ihn nun ein. Lauterbach fordert die Länder auf, eine Maskenpflicht in Innenräumen einzuführen. Gut gebrüllt, Löwe, möchte man rufen.