Kommentar zur GdL Ein Paukenschlag

Meinung | Frankfurt · Den Coup landet die GdL, indem sie eine eigene Genossenschaft auf die Gleise bringt, in der sie Lokomotivführer bei der Bahn abwerben will. Das ist der eigentliche Paukenschlag, mit dem die kleine GdL einmal mehr das Bahn-Management brüskiert.

 Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beantwortet zu Tarifforderungen für die Verhandlungsrunden 2023 Fragen von Journalisten.

Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beantwortet zu Tarifforderungen für die Verhandlungsrunden 2023 Fragen von Journalisten.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Einmal mehr ist es ein Paukenschlag, der von dem streitbaren und bisweilen auch umstrittenen Claus Weselsky in Berlin erklingt. Zwar liegt die Forderung der GdL von 555 Euro der Zahl nach unter der Forderung der EVG in Höhe von 650 Euro pro Monat. Doch in Wirklichkeit liegt sie höher, weil sie zugleich eine reduzierte Arbeitszeit auf 35 Stunden einschließt; zudem eine Änderung der Schicht-Arbeitszeiten, was die Arbeitsbelastung der Lokführerinnen und Lokführer senken soll. Das wiederum dürfte auch Zündstoff für die Verhandlungen der Bahn mit der EVG sein.