Kommentar zu den Galeria-Schließungen Kein Konzept

Meinung · Wenn vor allem Pandemie und Ukraine-Krieg die Ursachen für das Scheitern von Galeria wären, müsste eine Pleitewelle sondergleichen durch den Einzelhandel rollen. Die ist nicht zu sehen. Und so müssen vor allem die Beschäftigten jahrelanges Missmanagement ausbaden.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 seiner noch verbliebenen 129 Warenhäuser.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 seiner noch verbliebenen 129 Warenhäuser.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Man mag die Zahl der schwarzen Tage gar nicht mehr zählen, die die Beschäftigten von Galeria schon erleben mussten. Bei jeder Sanierung brachten sie riesige Opfer, und auch jetzt sind es in erster Linie sie, die die Zeche zahlen für verpfuschtes Management. Für eine Unternehmensführung, die seit langer Zeit nicht in der Lage ist, dem verstaubten Warenhaus neues Leben einzuhauchen. Wenn vor allem Pandemie und Ukraine-Krieg die Ursachen für das Scheitern wären, müsste eine Pleitewelle sondergleichen durch den Einzelhandel rollen. Die ist nicht zu sehen.