Kommentar zu einer allgemeinen Impfpflicht Keine Zeit verlieren

Meinung · Die Schutzimpfung ist der einzig erfolgversprechende Weg aus der Krise. Eine rasch eingeführte Impfpflicht für Erwachsene würde die Pandemie beherrschbarer machen. Und gleiches Recht für alle könnte manchen Streit entschärfen, kommentiert Tim Braune.

   Eine Frau lässt sich gegen Covid-19 impfen.

Eine Frau lässt sich gegen Covid-19 impfen.

Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich über Weihnachten Gedanken zur Impfpflicht gemacht. Weil es eine Reihe ethischer, verfassungsrechtlicher und organisatorischer Fragen gebe, könnte es zielführender sein, eine Impfpflicht auf bestimmte Berufsgruppen zu beschränken. Er nannte Kitas, Schulen, Universitäten, aber auch Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz. Neu ist das nicht. Eine erste begrenzte Corona-Impfpflicht wurde am 10. Dezember im Bundestag von den Ampel-Parteien mit Unterstützung von CDU und CSU (gegen AfD, bei Enthaltung der Linken) schon beschlossen: Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheimen müssen bis 15. März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind.