Kommentar zu Orbans LGBTI-Referendum Unerträglicher Populismus

Meinung | Budapest · Viktor Orban lässt über das umstrittene „LGBTI-Gesetz“ in Ungarn das Volk entscheiden. Orban spielt nicht nur mit den Emotionen der Menschen. Er spielt sie auch gegen Minderheitenschutz und Grundrechte aus, kommentiert Ulrich Krökel.

   Aktivisten gehen an einem großen regenbogenfarbenen Herz vorbei, das vor dem Parlamentsgebäude in Budapest aufgestellt wurde.

Aktivisten gehen an einem großen regenbogenfarbenen Herz vorbei, das vor dem Parlamentsgebäude in Budapest aufgestellt wurde.

Foto: dpa/Laszlo Balogh

Viktor Orban lässt über das umstrittene „LGBTI-Gesetz“ in Ungarn das Volk entscheiden. Was will man in einer Demokratie mehr? So werden vermutlich nicht nur Orban-Fans fragen. Doch man muss gar nicht das berühmte Beispiel mit Referenden über die Todesstrafe bemühen, um den unerträglichen Populismus des ungarischen Regierungschefs zu erkennen. Orban spielt nicht nur mit den Emotionen der Menschen. Er spielt sie auch gegen Minderheitenschutz und Grundrechte aus.