Kommentar zum Besuch von Xi Jinping in Moskau Beistand aus Peking

Meinung · Xi Jinpings dreitägiger Besuch in Moskau ist ein Statement und auch ein Signal an die freien Staaten des Westens, dass hier eine Welt- und eine Großmacht zusammenstehen. Doch Xi muss aufpassen, seine Nähe zu Putins Russland nicht zu groß werden zu lassen, meint unser Autor.

  Xi Jinping und Wladimir Putin am Montag in Moskau.

Xi Jinping und Wladimir Putin am Montag in Moskau.

Foto: AP/Sergei Karpukhin

Drei Tage großes Protokoll. Drei Tage nimmt sich Xi Jinping für seinen Besuch bei Wladimir Putin Zeit. Das ist mehr als ein Arbeitsbesuch. Das ist ein Statement und auch ein Signal an die freien Staaten des Westens, dass hier eine Welt- und eine Großmacht zusammenstehen, die eine andere Weltordnung wollen. Für den Kreml-Herrscher kommt die Visite des chinesischen Machthabers in Moskau einer unerhörten Aufwartung gleich. Gerade erst vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag mit einem Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine belegt, kann Putin demonstrativ darauf verweisen, dass Chinas derzeit allmächtiger Führer eben keinen Bogen um ihn macht, sondern – ganz im Gegenteil – eine strategische Allianz zu ihm und zu Russland sucht.