Kommentar zum CDU-Parteitag Kein guter Start

Meinung | Berlin · Ein Parteitag mit 1000 Delegierten - wie hat die Union sich das vorgestellt? Ihre missliche Lage hat sie sich nun selbst zu verantworten, kommentiert unsere Autorin. Ihnen fehlt ein Plan B.

  Vor der Parteizentrale wehen die CDU-Flaggen. Foto: dpa

Vor der Parteizentrale wehen die CDU-Flaggen. Foto: dpa

Foto: dpa/Christophe Gateau

Welch eine Hängepartie. Im Februar kündigt Annegret Kramp-Karrenbauer als Konsequenz aus dem Abstimmungsdesaster der Landes-CDU bei der Thüringer Ministerpräsidentenwahl ihren Rückzug vom Bundesvorsitz an, die für April geplante Neuwahl wird in der Corona-Krise abgesagt und auf den regulären Parteitag im Dezember terminiert – und nun, déjà vu, vertagt die CDU die Klärung ihrer Führungsfrage abermals wegen der Pandemie. Damit starten die Christdemokraten ohne Klarheit über Vorsitz und Kanzlerkandidatur in ein Superwahljahr, das für sie wegen des Endes der Ära Merkel ohnehin schon besonders schwer und eine riesige Herausforderung sein wird.