Kommentar zum diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele Zeichen des Protests

Meinung | Peking · Außenministerin Annalena Baerbock und Innenministerin Nancy Faeser werden im Februar nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen. Das ist ein wichtiges Zeichen des Protests, kommentiert Bernd Eyermann.

 Baerbock wird im Februar nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen.

Baerbock wird im Februar nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Wie lange will die Europäische Union denn noch warten, bis sie sich zu einem diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking durchringt? Gut, Annalena Baerbock und Nancy Faeser wollen nicht zu den Wettkämpfen nach China reisen. Außenamtschefs sind allerdings in der Regel auch keine Gäste bei Olympia. Und die zuständige Innenministerin begründet ihre Nicht-Teilnahme mit der Pandemie. Ausweichmanöver könnte man dieses Verhalten nennen. Die EU sollte sich ein Beispiel nehmen an den USA, Großbritannien, Kanada, Neuseeland und Australien, die schon vor Längerem erklärt haben, keine offiziellen Vertreter ihrer Länder nach China zu entsenden.