Führungswechsel bei den Grünen Dann macht mal!

Meinung | Berlin · Annalena Baerbock und Robert Habeck haben die traditionell streitlustigen Grünen an die Regierung katapultiert. Die Partei ist heute nicht mehr so bunt, nicht mehr so konfrontativ wie vor 20 Jahren. Man kann sie angepasst nennen, langweiliger oder auch bürgerlich. Aber sie hat den Willen zur Macht, meint unser Autor.

  Annalena Baerbock und Robert Habeck treten nach vier erfolgreichen Jahren als Grünenvorsitzende ab.

Annalena Baerbock und Robert Habeck treten nach vier erfolgreichen Jahren als Grünenvorsitzende ab.

Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld

Die Grünen erneuern sich. Wieder einmal. Annalena Baerbock und Robert Habeck sind als Parteichefs nun quasi Geschichte. Ihr Abschied von der Parteispitze kommt einer Zäsur gleich. Nie zuvor in den mittlerweile 42 Jahren Parteigeschichte der Grünen war eine Doppelspitze erfolgreicher als Baerbock und Habeck. Unter ihrer Führung haben die Grünen eine Serie von Wahlerfolgen mit glänzenden Ergebnissen bei Landtagswahlen etwa in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg hingelegt. Vor allem haben Baerbock und Habeck die Grünen nach 16 Jahren Opposition zurück in die Bundesregierung geführt. Mit einem Rekordergebnis von 14,8 Prozent, zu dessen Wahrheit auch gehört, dass mehr drin gewesen wäre, wenn Baerbock als erste Grünen-Kanzlerkandidatin nicht mit vermeidbaren Fehlern gepatzt hätte. Hätte, hätte.