Kommentar zum erstem Kriegsverbrecherurteil in der Ukraine Ein wichtiges Signal

Ein Kriegsverbrechen bleibt ein Kriegsverbrechen, auch wenn es auf Befehl begangen wird. Diese wichtige Botschaft sendet das erste Urteil gegen einen russischen Soldaten an alle mordenden und vergewaltigenden Kameraden.

 Ort vieler Kriegsverbechen: Leichentransport im ukrainischen Butscha.

Ort vieler Kriegsverbechen: Leichentransport im ukrainischen Butscha.

Foto: dpa/Emilio Morenatti

Das erste Kriegsverbrecher-Urteil in der Ukraine ist ein dringend nötiges Signal an mordende und vergewaltigende Soldaten. Es erinnert sie daran, dass sie sich auch hinter verbrecherischen Befehlen nicht verstecken können. Es setzt zugleich ein Zeichen gegen das infame Vorgehen von Kreml-Herrscher Putin, auf dem Höhepunkt des Entsetzens über massenhafte Kriegsverbrechen in Butscha das dafür verantwortliche Regiment demonstrativ auszuzeichnen, weil alle „Heldentum und Tapferkeit, Entschlossenheit und Mut“ gezeigt hätten. Kriegsverbrechen gehören also ausdrücklich zu den Vorgaben aus Moskau.