Kommentar zum Nordirland-Protokoll Weniger Bürokratie, mehr Flexibilität

Meinung | Brüssel · Zwischen Großbritannien und der EU gibt es erneut Streit um das Nordirland-Protokoll. Das Königreich präsentiert sich dabei als unzuverlässiger Verhandlungspartner, aber auch die EU ist nicht unschuldig, meint unsere Autorin.

 Protestteilnehmer bei einer Demonstration gegen das Nordirland-Protokoll in London.

Protestteilnehmer bei einer Demonstration gegen das Nordirland-Protokoll in London.

Foto: dpa/Tayfun Salci

Das neue Kapitel im Streit zwischen dem Königreich und der EU um das Nordirland-Protokoll zeigt leider, dass die Briten nicht mehr als zuverlässige Verhandlungspartner zu betrachten sind – und dass zurecht mittlerweile vor allem Misstrauen herrscht zwischen den beiden Partnern. Denn es war diese britische Regierung, die das Abkommen verhandelt und unterschrieben hat. Dabei war damals schon klar, welche Auswirkungen die Verlegung der notwendigen Zollgrenze in die Irische See haben würde. Boris Johnson und Konsorten aber verkannten – oder ignorierten bewusst – die Wirklichkeit und potenzielle Schwierigkeiten.