Kommentar zum Tag der Arbeit Alte Rezepte

Meinung · Zum Tag der Arbeit hat IG-Metall-Chef Hofmann eine Vier-Tage-Woche gefordert. Natürlich würden sich die meisten Menschen freuen. Der Zeitpunkt des Vorschlags befremdet, denn es ist mehr als deutlich, dass die Arbeitswelt vor tiefgreifenden Veränderungen steht, kommentiert GA-Chefredakteur Helge Matthiesen.

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.

Foto: dpa/Marijan Murat

Die Reaktionen auf den Vorstoß des IG-Metall-Chefs Jörg Hofmann waren verhalten: Eine Vier-Tage-Woche mache den Arbeitnehmern das Leben leichter und verbessere die Ergebnisse, weil weniger Stress produktiver mache. Mehr Frauen könnten arbeiten, der Fachkräftemangel sei kein Problem. Von anderen Gewerkschaften kam teils Zustimmung, teils Differenzierung. Nicht für alle Branchen sei das eine gute Idee. Die Arbeitgeber stellten sich dagegen. Man habe derzeit eher andere Sorgen und rechne mit wachsenden Problemen.