Kommentar zum Ukraine-Krieg Enorme Symbolkraft

Meinung | Warschau · Die Regierungschefs aus Polen, Tschechien und Slowenien reisen nach Kiew. Mitten im Krieg. Daraus muss man keine Heldengeschichte machen. Doch der Besuch hat eine enorme Symbolkraft, kommentiert Ulrich Krökel. Besonders im Vergleich zu den Telefonaten aus dem Westen Europas.

 Im Ukraine-Krieg überraschen die Ministerpräsidenten dreier EU-Mitgliedsländer mit einer Visite in Kiew: (von links) Petr Fiala, Premierminister von Tschechien, Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident von Polen, und Janez Jansa, Ministerpräsident von Slowenien.

Im Ukraine-Krieg überraschen die Ministerpräsidenten dreier EU-Mitgliedsländer mit einer Visite in Kiew: (von links) Petr Fiala, Premierminister von Tschechien, Mateusz Morawiecki, Ministerpräsident von Polen, und Janez Jansa, Ministerpräsident von Slowenien.

Foto: dpa/-

Drei Regierungschefs aus dem Osten der EU reisen nach Kiew. Mitten im Krieg. Während in der ukrainischen Hauptstadt ein Raketenalarm auf den nächsten folgt. Man braucht daraus keine Heldengeschichte zu machen, um die enorme Symbolkraft des Besuchs zu erkennen. Denn es ist ja so: Der Pole Mateusz Morawiecki, der Tscheche Petr Fiala und der Slowene Janez Jansa besteigen höchstpersönlich den Zug, um sich an der Front mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Dagegen begnügen sich Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit Telefonaten, die sie aus ihren warmen Büros in Berlin und Paris führen.