Kommentar zum Urteil gegen Donald Trump Schaden für Trump

Meinung | Washington · Schlecht für Donald Trump ist das Urteil vor allem, weil es einen Verdacht bestätigt, der ihn seit Langem verfolgt: Dass er ein sexuell übergriffiger Chauvinist ist. Konservative Wählerinnen im suburbanen Amerika schreckt das definitiv ab, meint unser Autor.

 In diesem Bild, das aus einem von Kaplan Hecker & Fink veröffentlichten Video stammt, hält Donald Trump, ehemaliger US-Präsident, während seiner Aussage am 19. Oktober 2022 in seinem Prozess gegen die Schriftstellerin E. Jean Carroll inne.

In diesem Bild, das aus einem von Kaplan Hecker & Fink veröffentlichten Video stammt, hält Donald Trump, ehemaliger US-Präsident, während seiner Aussage am 19. Oktober 2022 in seinem Prozess gegen die Schriftstellerin E. Jean Carroll inne.

Foto: dpa/Uncredited

Donald Trump kann das Urteil wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung nicht aus der Welt reden. Es wird ihm schaden. Nicht bei seinen Anhängern, die ihm wie dem Führer eines Kults folgen. Aber bei den Wechselwählern und Unabhängigen, die bei Präsidentschaftswahlen oft das Zünglein an der Waage sind. Anständige Republikaner erkennen klar, in welche Falle die Partei hineinrennt, wenn sie den selbstverliebten Drama-König aus Mar-A-Lago erneut auf den Schild heben. Die „Jetzt erst recht“-Attitüde seiner Fans mag ihm im innerparteilichen Wettbewerb um die Nominierung helfen, nicht aber bei den Präsidentschaftswahlen.