Kommentar zum Verhältnis zwischen Russland und der EU Zwang zum Umsteuern

Meinung · Offensichtlich will Russland nicht mehr „nur“ die Ukraine destabilisieren, sondern den Einfluss auf weite Teile Europa ausdehnen. Ein bisschen Drohen mit Sanktionen reicht da nicht mehr. Die EU muss sich aus russischer Energie-Abhängigkeit befreien. Das ist teuer, aber nötig, meint unser Autor.

 Es braucht mehr als Blumen: Außenministerin Annalena Baerbock (2.v.r.) besucht das Denkmal für die „Himmlische Hundertschaft“ in Kiew, wo an die Toten der proeuropäischen Revolution von 2014 erinnert wird.

Es braucht mehr als Blumen: Außenministerin Annalena Baerbock (2.v.r.) besucht das Denkmal für die „Himmlische Hundertschaft“ in Kiew, wo an die Toten der proeuropäischen Revolution von 2014 erinnert wird.

Foto: dpa/Jörg Blank

Annalena Baerbock hat die richtige Reihenfolge gewählt. Erst Kiew, dann Moskau. Allerdings hätte sie nicht nur rote Rosen für das Denkmal der Aufstandsopfer im Gepäck haben sollen. Es ist Zeit, die Gesten durch Taten zu unterstreichen. Dazu gehört es, die Bitte der Ukrainer um Defensivwaffen nicht mehr einfach vom Tisch zu wischen. Was den Kurden mit Hunderten deutscher Milan-Panzerabwehrraketen recht war, muss Kiew billig sein.