Kommentar zum Weimarer Dreieck Mehr Genscherismus

Meinung | Weimar · Wie sehr einer wie Hans-Dietrich Genscher fehlt, zeigte sich am Donnerstag beim Versuch, das „Weimarer Dreieck“ wiederzubeleben. Vor allem sollte das Dreieck den deutsch-französischen Motor in Europa ergänzen oder ersetzen. Ein Kommentar.

  Bundesaußenminister Heiko Maas (r.) und sein polnischer Amtskollege Zbigniew Rau. Foto: afp

Bundesaußenminister Heiko Maas (r.) und sein polnischer Amtskollege Zbigniew Rau. Foto: afp

Foto: AFP/MICHAEL KAPPELER

Ach, gäbe es doch Hans-­Dietrich Genscher noch, jenen Bundesaußenminister, der in 18 Amtsjahren kongenial mit den Kanzlern Helmut Schmidt und Helmut Kohl zusammenwirkte. Genscher gelang es, das bedingt souveräne Westdeutschland zu einem hoch respektierten Ansprechpartner auch im Osten zu machen. Ohne bundesdeutschen „Genscherismus“, der heute wohl Multilateralismus hieße, wäre die deutsche Einheit kaum denkbar gewesen.