Kommentar zu Jens Spahn Mutig sein

Meinung | Berlin · Den obersten Corona-Bekämpfer der Republik, Jens Spahn, hat es selbst erwischt. Die Häme, die dem Minister in sozialen Netzwerken entgegenschlägt, ist unwürdig. Die Frage, die sich aber mit seiner Krankheit verbindet, ist eine politische: Wird Spahn mit seinen Maßnahmen nun unglaubwürdig?

  Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist an Corona erkrankt. Foto: dpa

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist an Corona erkrankt. Foto: dpa

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich mit dem Coronavirus infiziert: Den obersten Corona-Bekämpfer der Republik hat es selbst erwischt. Jeder, der den CDU-Politiker in den vergangenen Wochen erlebt hat, weiß, dass der Minister die Regeln, die er propagiert – Maske, Abstand halten, Lüften – selbst akribisch einhält. In den Aufzügen des Gesundheitsministeriums gelten strenge Beschränkungen, der Minister nimmt ohnehin meistens die Treppe hinauf in sein Büro. Doch nun hat er sich doch mit dem Virus infiziert. Genauso wie mehr als Zehntausende andere Menschen allein in dieser Woche.