Kommentar zur Deutschen Bank Das Glas ist halbleer

Meinung | Frankfurt am Main · Die letzte Hauptversammlung der Deutschen Bank unter Regie von Paul Achleitner wurde begleitet von Klima-Protesten. Alexander Wynaendts, der nach Achleitner zum Vorsitzenden gewählt werden dürfte, muss sich mit den Klimazielen der Bank auseinandersetzen, kommentiert unser Autor.

 Alexander Wynaendts

Alexander Wynaendts

Foto: dpa/Mario Andreya

Ist das Glas nun halbleer oder halbvoll? Schaut man auf die jüngsten Unternehmenszahlen der Deutschen Bank, so ist es sicherlich halbvoll. Immerhin hat das Geldhaus den höchsten Gewinn seit fast einem Jahrzehnt eingefahren. Höhnisch könnte man hinzufügen, dass dies gerade dann geschieht, wenn der seit einer Dekade herrschende Paul Achleitner im Begriff steht, seinen Hut zu nehmen. Gewiss: Für die Vergehen in der Bank, die Milliarden an Strafen gekostet haben, ist er nicht verantwortlich. Doch für den Zickzackkurs schon, die vielen Personalwechsel und die Verunsicherung – vor allem auch wegen des Stellenabbaus. Und den Sturz des Aktienkurses, der immer noch ein Schatten seiner selbst ist. Das Glas ist halbleer.