Kommentar zur neuen Impfstelle in Bad Godesberg Lösung mit Risiko

Meinung | Bonn · Das neue Impfzentrum in der Bad Godesberger Stadthalle kann zur Entzerrung der Situation in der Stadt beitragen. Ob die Stadt hinsichtlich der Öffnungstage richtig entschieden hat, wird der Zulauf zeigen, meint GA-Redakteur Rüdiger Franz

 Warteschlangen wie am Stadthaus sollte es vor der Godesberger Stadthalle nicht geben.

Warteschlangen wie am Stadthaus sollte es vor der Godesberger Stadthalle nicht geben.

Foto: Nicolas Ottersbach

Corona macht möglich, woran Vereine mehrfach gescheitert waren: Allerdings sind es weder der Karneval noch private Weihnachtsfeiern, die der unverhofft reaktivierten Stadthalle jetzt neues Leben einhauchen. Für Betrieb wird in den nächsten Tagen vielmehr die Umwidmung der Säle in eine Impfstelle der Stadt sorgen. Das schmucklose, um nicht zu sagen leicht morbide Ambiente mag dabei noch als passende Kulisse für Krisenmanagement in allen Lebenslagen durchgehen. Mehr Aufmerksamkeit dürfte jedoch der Frage gelten, ob sich in Bad Godesberg womöglich Szenen wie vor dem Stadthaus wiederholen, wo sich vor dem Impfzentrum zuletzt bekanntlich beträchtliche Warteschlangen bildeten. Entzerren die städtischen Angebote in Bad Godesberg und ab Januar auch in Beuel – hingegen den Impfbetrieb im Stadtgebiet, so wäre das aus Sicht der Bürger einerseits erfreulich; auch wenn die Stadt sich dann die ketzerische Frage gefallen lassen muss, warum ihr die Idee mit der Stadthalle nicht schon früher gekommen ist.