Kommentar zur Rhein-Bilanz Ein schlechter Scherz

Meinung | Bonn · Geht es nach den Wasserbauern des Bundes, dann könnte der Rhein mehr Frachtschiffe vertragen. So grün wie sie häufig dargestellt wird, ist die Binnenschifffahrt als Alternative zu Straße und Schiene bislang allerdings nicht, kommentiert Martin Wein.

 Die Pandemie hat auf dem Rhein deutlich sichtbare Spuren hinterlassen.

Die Pandemie hat auf dem Rhein deutlich sichtbare Spuren hinterlassen.

Foto: dpa/Marius Becker

Geht es nach den Wasserbauern des Bundes, dann könnte der Rhein als Verkehrsader Nummer eins im Land noch weitaus mehr Frachtschiffe vertragen. Selbst eine Verdoppelung der Schiffsbewegungen bringe die Wasserstraße nicht an ihre Kapazitätsgrenze, glaubt der Präsident der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, Hans-Heinrich Witte. Vor allem der Engpass bei Kaub soll schnell erweitert werden, damit der Mittel- und Oberrhein stärker genutzt werden können. Ein einziges Binnenschiff könnte dann die Ladung von 15 voll beladenen Lkw zusätzlich übernehmen. Der Bund plant deshalb allein dort Investitionen in wahrscheinlich dreistelliger Millionenhöhe.