Kommentar zur Sprachförderung in Kitas Schlechter Stil

Meinung | Berlin · Dass der Bund trotz gegenteiliger Ankündigung sein Programm „Sprach-Kitas“ schon zum Jahreswechsel beenden will, ist schlechter Stil, kommentiert Bernd Eyermann.

 Kinder-Rucksäcke hängen in einer Kita.

Kinder-Rucksäcke hängen in einer Kita.

Foto: dpa/Waltraud Grubitzsch

Es ist eine Frage der Verlässlichkeit. Da hat der Bund vor sechs Jahren das Programm „Sprach-Kitas“ aufgelegt, mit dem in ganz Deutschland zusätzliches Personal zur Sprachförderung an Kindertagesstätten finanziert werden kann. Weil es offenbar erfolgreich war und SPD, Grüne sowie FDP es gern fortführen wollten, kündigten sie im Koalitionsvertrag an, es weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Dass die Bundesregierung das Programm nun auslaufen lassen will, ist das Gegenteil von weiterentwickeln und verstetigen. Das ist nicht zu verstehen, weil viele Kinder gerade jetzt zusätzliche Sprachförderung brauchen. Man denke nur daran, dass es in der Pandemie weniger Kontakte mit Gleichaltrigen gab, und dass zahlreiche ukrainische Kinder in die Kitas gekommen sind.