Kommentar zu den Corona-Maßnahmen Kompass verloren

Meinung | Berlin · Der Lockdown ist bis zum 7. März verlängert. Doch aus welchen Gründen dies geschieht, ist nicht für alle ersichtlich. Eines dürfen Familien, Lehrer und auch die vielen Unternehmen, die weiter im Lockdown verharren müssen, erwarten: dass die Politik sich mehr anstrengt, kommentiert unsere Autorin.

 Friseure dürfen ab dem 1. März wieder aufmachen. Der Rest des Einzelhandels verweilt im Lockdown.

Friseure dürfen ab dem 1. März wieder aufmachen. Der Rest des Einzelhandels verweilt im Lockdown.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die Herausforderung ist groß: Kanzlerin und Ministerpräsidenten müssen einen Kurs steuern, der das Land einerseits vor einer dritten Infektionswelle bewahrt und andererseits Schulen und Wirtschaft im Blick hat. Der Kurs, den sie nun einschlagen, zeigt jedoch, dass Angela Merkel und Armin Laschet den Kompass für das Wesentliche verloren haben. Was ist das für ein Land, in dem die Interessen von Friseuren und Fußpflegern eine größere Rolle spielen als die von Schulkindern, in dem Dauerwellen wichtiger sind als Bildung? Friseure dürfen zum 1. März öffnen, die meisten Schüler der Sekundarstufen sitzen zunächst weiter im Homeschooling fest.