Kommentar Kreisel - Vorrang für Sicherheit

Ganz heimlich ist Bernd Cornely, Chef des für den Kreis Ahrweiler zuständigen Landesbetriebs Mobilität, ein Fan von Kreiseln. Aber das sagt er nie laut.

Denn auch für den Chefstraßenbauer im nördlichen Rheinland Pfalz gelten Richtlinien, Verordnungen und ein "Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren". In diesem Wust finden sich dann Sätze wie: "Das Errichten eines Kreisverkehrs im Zuge einer Bundesstraße auf freier Strecke außerhalb von Siedlungen führt zu deutlichen Einschränkungen der Reisezeit des überregionalen Verkehrs."

Aha. Nur weil Hobby-Rennfahrer auf dem Heimweg vom Nürburgring in Richtung Köln keine Zeit haben, darf ein Unfallschwerpunkt nicht entschärft werden. Gleiches bei sogenannten "überregionalen Verbindungsfunktionen".

Gut, dass beim LBM keine Betonköpfe sitzen, bei denen Merkblätter in Stein gemeißelt sind und höheren Status haben als der gesunde Menschenverstand. So ist der Kreis Ahrweiler denn auch auf Gesprächsbereitschaft gestoßen, auf den Willen, alte Pläne zu revidieren und neue zu entwerfen. Dass es dadurch länger dauert, bis die Lösung endlich steht, das dürfte den Grafschaftern ziemlich egal sein. Denn eines wurde in allen bisherigen Beratungen deutlich: Sicherheit hat Vorrang. Starenkästen an der B 257 würden auch nicht schaden.

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