Kommentar Kriminalität - Sicherheit geht vor

Wer sich heute mit älteren Menschen über deren Sorgen unterhält, der hört oft, dass sich viele immer weniger sicher fühlen. Nicht nur auf der Straße, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Legt man die bundesweit angestiegenen Zahlen über Wohnungseinbrüche zu Grunde, ist das offenbar nicht nur ein subjektives Gefühl, sondern hat auch einen objektiven Grund.

Die Täter werden immer brutaler, zudem müssen sie kaum mit Strafverfolgung rechnen. Es ist traurig für eine Gesellschaft, dass sie ihre Bürger in dem eigentlich geschützten Raum immer weniger vor Eindringlingen schützen kann.

Doch Resignation ist fehl am Platz: Notwendig sind diverse Aktionen von Polizei, Politik, aber auch der Bürger. Hier ist der wachsame Nachbar genauso gefragt wie der Eigentümer, der sich über die Sicherheitsanforderungen an seine Fenster Gedanken machen sollte. Gut und richtig sind Polizei-Maßnahmen wie "Riegel vor", bei denen es ebenfalls um Vorbeugung geht.

Sinnvoll sind sicherlich auch vermehrte Streifenfahrten, um Präsenz auf der Straße zu zeigen. Doch das größte Problem kann auch die Polizei nicht lösen.

Denn bei den Einbrechern von heute handelt es sich zumeist nicht um "Spitzbuben" aus der Region, sondern um global agierende Banden aus Südosteuropa, die die offenen Grenzen des Schengen-Raumes nutzen. Morgen will der Bundesinnenminister die Zahlen offiziell vorstellen. Es wäre gut, wenn er auch Vorschläge machen würde, wie diesen Banden Einhalt geboten werden kann.

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