Kommentar zur angeordneten Visitation im Erzbistum Köln Längst schon geht es nicht mehr nur um Missbrauch

Meinung · Papst Franziskus hat eine Überprüfung des Erzbistums Köln angeordnet. Das zeigt vor allem eines: Rom nimmt die Vorgänge im Erzbistum Köln ernst, bitterernst sogar, kommentiert Benjamin Lassiwe.

 Papst Franziskus hat eine Überprüfung des Erzbistums Köln von Kardinal Woelki angeordnet.

Papst Franziskus hat eine Überprüfung des Erzbistums Köln von Kardinal Woelki angeordnet.

Foto: dpa/Oliver Berg

Es ist ein deutliches Signal aus Rom: Papst Franziskus lässt die Vorwürfe rund um die Missbrauchsaufarbeitung des Kölner Kardinals und früheren Berliner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki von apostolischen Visitatoren untersuchen. Unabhängig von allem, was am Ende bei dieser Untersuchung herauskommt, zeigt das vor allem eines: Rom nimmt die Vorgänge im Erzbistum Köln ernst, bitterernst sogar. Denn apostolische Visitationen finden nur höchst selten statt – im deutschsprachigen Raum gab es so etwas zuletzt 2019 im österreichischen Bistum Gurk-Klagenfurt, wo der Lebenswandel des Bischofs Anlass zur Sorge bot.