Kommentar zum Ende des Afghanistan-Einsatzes Lektionen aus 20 Jahren

Meinung · Nach dem Ende des Afghanistan-Einsatzes sind die letzten deutschen Soldaten zurück in Deutschland. Der Afghanistan-Einsatz hat die Bundeswehr geprägt wie keine andere Aufgabe. Es bleibt nun die Aufgabe von Parlament und Regierung, selbstkritisch aus den 20 Jahren zu lernen, kommentiert Gregor Maytnz.

   Soldaten der Bundeswehr steigen mit ihrer Truppenfahne aus einen Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe.

Soldaten der Bundeswehr steigen mit ihrer Truppenfahne aus einen Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Schon der Start des deutschen Afghanistan-Einsatzes zeigte Anfang 2002 den Unterschied. Die Bundeswehrsoldaten kamen wegen starker Schneefälle zunächst nicht nach Kabul, obwohl die Amerikaner meldeten, für sie laufe alles problemlos. Und dann hatten Generationen von Kontingenten damit zu kämpfen, dass ihre Ausrüstung theoretisch gut war, praktisch aber kaum geeignet. Haarsträubende Defizite wurden erst im Laufe der Jahre kleiner. Aufgestellt für die Heimat- und Bündnisverteidigung, tat sich die Truppe unendlich schwer damit, Deutschland auch am Hindukusch zu verteidigen, wie es Verteidigungsminister Peter Struck auf eine griffige Formel brachte.