Kommentar zu einem Linksbündnis Rot-Grün-Rot bleibt eine Option, aber es bleibt ein Restrisiko

Meinung | Berlin · Das Land spricht wieder über ein Linksbündnis. Scholz hat eine rot-grün-rote Koalition nicht explizit ausgeschlossen, ihr aber auch nicht das Wort geredet. Rot-Grün-Rot bleibt eine Option, doch es bleibt ein Restrisiko, kommentiert Holger Möhle.

   Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD).

Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD).

Foto: dpa/Swen Pförtner

Planspiele gehen los. Was geht? Was geht nicht? Was ist möglich? Und wo ist die Grenze, an der sich die Realität dem Wunschdenken verweigert? Noch knapp drei Wochen bis zur Bundestagswahl. Und plötzlich ziehen eine Hoffnung und ein Schreckgespenst gewissermaßen in Personalunion durch die Republik. Das Land spricht wieder über ein Linksbündnis, jedenfalls über ein Bündnis links der Mitte. Was für SPD, Grüne und gerade Linke mindestens eine Option ist, erklärt die Union zum Schrecken für Deutschland. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder haben in ihrer Klamottenkiste flugs wieder rote Socken entdeckt. Wobei Laschet aufpassen muss, denn es ist nicht ausgemacht, ob er mit seiner Negativ-Kampagne gegen ein Linksbündnis tatsächlich Konservative für sich mobilisieren kann oder ob er – gerade mit Blick auf gegenwärtige Umfragewerte – die Welle für Rot-Grün nicht noch bestärkt.