Kommentar zu Radabstellplätzen in Bonn Manko in den Stadtbezirken

Bonn · Vor allem an den wichtigen Stationen für den Umstieg vom Rad auf den Nahverkehr – den pendlerstarken Bahnhöfen – müsste es in der Fläche schon heute deutlich mehr sichere Parkplätze in Bonn geben, kommentiert GA-Redakteur Philipp Königs.

Noch viele Plätze frei sind im Fahrradparkhaus an der Rabinstraße.

Noch viele Plätze frei sind im Fahrradparkhaus an der Rabinstraße.

Foto: Meike Böschemeyer

Die Umsatzsteigerungen im Fahrradhandel sind im vergangenen Jahrzehnt erheblich gewesen. Der Zweirad-Industrieverband berichtete 2022, die Zahl der Räder habe sich deutschlandweit innerhalb von zehn Jahren bis 2021 von 70 auf denn 81 Millionen erhöht. Bemerkenswert ist der Zuwachs an hochpreisigen E-Fahrrädern und Pedelecs. Fast jedes zweite verkaufte Rad gehört dieser Kategorie an. Es ist also notwendig und von der Stadt auch unbestritten, dieser Klientel sichere Parkplätze anzubieten. Denn zur in Bonn angestrebten Verkehrswende gehört eben auch, dass die Kommune die Voraussetzungen schafft, um solche teuren Fahrzeuge im Alltag nutzen, also angemessen und zu einem bezahlbaren Preis abstellen zu können. Der Planungsausschuss hatte deshalb in seiner jüngsten Sitzung völlig zurecht darauf hingewiesen, dass im geplanten neuen Parkhaus an der Quantiusstraße knapp 300 Stellplätze viel zu wenig wären.