Impfzwang oder nicht? Mehr Pragmatismus ist gefragt

Meinung | Bonn · Sollte man die Impfquote mit Zwangsmaßnahmen zu erhöhen versuchen? Davor gäbe es noch manch andere, bislang ungenutzte Möglichkeit, meint unser Autor. Manche allerdings werden wohl nie erreichbar sein.

  In Siegen gibt’s Stimmungsmusik zum Impf-Frühschoppen. Es gibt viele Wege, bislang Ungeiimpfte zu erreichen.

In Siegen gibt’s Stimmungsmusik zum Impf-Frühschoppen. Es gibt viele Wege, bislang Ungeiimpfte zu erreichen.

Foto: dpa/Rene Traut

Wie schaffen wir es, möglichst viele Menschen zu impfen? Eine hohe Impfquote ist gut für die Gesellschaft, weil sie die Kinder und Jugendlichen schützt und weil die Krankenhäuser auf diese Weise nicht so schnell in Gefahr geraten, überlastet zu werden. Doch in Deutschland gewinnen in der Debatte um die Steigerung der Motivation rasch die Freunde des Obrigkeitsstaates Oberhand. Sie fordern Strafen und was es an Zwangsmitteln sonst noch so gibt. Man lamentiert über Impfverweigerer oder -skeptiker. Dabei ist allen klar, dass niemand sich gerne zwingen lässt, zumal in einer Frage der Gesundheit. Und es ist gar nicht gesagt, dass die vehementen Impfgegner eine große Gruppe sind. Sie sind es vermutlich nicht.